Dr. Alois Heller

Geburtsdatum: unbekannt

Religionsbekenntnis: Mosaisch

Beruf:
Arzt

Vereine als Funktionär:
SC Hakoah, Beisitzer
1933
SC Hakoah, Referent
ab Februar 1926 medizinischer Referent
SC Hakoah, Schriftführer-Stellvertreter
1925 2. Schriftführer
Schwimmklub Hakoah, Geschäftsführender Vizepräsident / Obmann / Vorsitzender
1933
Schwimmklub Hakoah, Sonstiges
Ärtzlicher Leiter 1933
Schwimmklub Hakoah, Vizepräsident /Präsident-Stellvertreter
1930
Verband österreichischer Schwimmvereine, Vorstandsmitglied
bis 1930

Biografie:

Alois Heller, * 9. März 1893 Wien, † 20 Juli 1956, Worcester (England), Arzt, Sportfunktionär

Biografie Der in Floridsdorf geborene Alois Heller studierte in Wien Medizin und praktizierte ab den frühen 1920er-Jahren als Arzt. Heller hielt auch Vorträge zu Themen wie "Unschädliche Entfettungsmethoden" und "Kosmetik der Haut". Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs trat Alois Heller der Schwimmsektion der Hakoah bei und wurde auch als Funktionär tätig, nicht nur bei der Hakoah, sondern auch im Jüdischen Sportverband als "Referent für die übrigen Sportzweige". Nach der Umwandlung der Hakoah-Schwimmsektion in einen eigenen Verein wurde Heller im Jahr 1930 Vizepräsident des Schwimmklub Hakoah. Gleichzeitig legte er seine Vorstandsfunktion im Schwimmverband, die er einige Jahre innegehabt hatte, nieder. Außerdem fungierte Heller als Vereinsarzt der Hakoah. Nach dem "Anschluss" gelang ihm – wie vielen anderen Hakoahnern – die Flucht nach England. Heller lebte und arbeitete in der Folge in Worcester, einer Stadt in den West Midlands.

Quellen
Susanne Helene Betz: Funktionärsdaten aus dem Vereinsakt des SC Hakaoh (Bundespolizeidirektion Wien, Büro für Vereins-, Versammlungs- und Medienrechtsangelegenheiten, ZVR-Zl.: 460225356), Wien 2014 - 2017, unpubliziert
MA 8 M.Abt. 119, 1.3.2.119.A32 - Gelöschte Vereine 2436/27 Schwimmklub Hakoah British Medical Journal, 18.08.1956, S. 425
Neue Freie Presse, 26.02.1929, S. 8
Reichspost, 22.11.1927, S. 4
Sport-Tagblatt, 16.04.1930, S. 7
Wiener Morgenzeitung, 22.12.1923, S. 8
Wiener Morgenzeitung, 22.08.1926, S. 6
Mediziner aus Wien, Lfdnr. 16921, 196-0243 Nationalien, Rigorosen Datum 1920.03.19, online unter www.genteam.at [www.genteam.at] Index der jüdischen Matriken WIEN und NÖ, Buch Nr. Floridsdorf, Band 1893, Zahl 24, Folio 63, online unter www.genteam.at

Literatur

Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900-1938. Herausgegeben von Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 101–102

Im Rahmen einer Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus ist dieser Text auch auf Wien Geschichte wiki erschienen.