Artur Steiner

Geburtsdatum: Dienstag, 31 März, 1896

Religionsbekenntnis: unbekannt

Beruf:
unbekannt

Vereine als Funktionär:
SC Hakoah, Sekretär
1921

Biografie:

Art(h)ur Steiner war Fußballer beim noblen WAC und studierte von 1916 bis 1919 an der Universität Wien Jus. Schon während des Ersten Weltkriegs wandte er sich dem Sportjournalismus zu. Unter dem Herausgeber Leo Gorlitz fungierte er beim neu gegründeten „Sportblatt am Mittag“ (bald in „Sport-Tagblatt“ umbenannt) als Schriftleiter für Körpersport. Schon ab 1915 hatte er auch im Sportteil der „Kronen-Zeitung“ geschrieben, die bald zu seinem primären Arbeitsfeld wurde. Er war einer der ersten Stars des Sportjournalismus, ihm wird die „Vermenschlichung des Sportjournalismus“ nachgesagt, womit er dem Sport zahlreiche neue Fans verschafft habe. Steiner veröffentlichte auch mehrere Körpersport-Kalender und im November 1932 ein „Reisetagebuch im Fußballfieber“: Die „Kronen-Zeitung“ hatte ihren Starreporter Steiner als Sonderberichterstatter zum „Jahrhundertspiel“ des Wunderteams gegen England nach London entsandt. Steiner diktierte zunächst täglich seitenlange Berichte per Telefon nach Wien, die er bereits eine Woche nach dem Spiel in einer eigenen Broschüre veröffentlichte.
 
Im Jahr 1921 fungierte Steiner eine Zeitlang als Sekretär der Hakoah, ab 1924 gehörte er dem neu gegründeten Sportjournalisten-Verband als Beisitzer an. Im März 1938 wurde Steiner bei der „Kronen-Zeitung“ fristlos entlassen und gelangte über Großbritannien und die Schweiz in die USA. Nach 1945 war er stellvertretender Redakteur der „Neuen Zeitung“ und ab 1948 Korrespondent der deutschen Illustrierten „Quick“. Zudem arbeitete er als Kolumnist für die New Yorker Staatszeitung. 1948 übersiedelte er in die USA. 1959 wurde er USA-Korrespondent der neu gegründeten „Kronen-Zeitung“, bis 1964 war er Chefkorrespondent der „Quick“. Steiner lebte bis 1979 in New York, später in München, wo er 1983 starb.
 
Literatur:
Gerhard Urbanek: Österreichs Deutschland-Komplex: Paradoxien in der österreichisch-deutschen Fußballmythologie, Münster 2012, 102
Arthur Steiner, Reisetagebuch im Fußballfieber: Das Londoner Wunderspiel. Originalberichte von Arthur Steiner, Wien 1932.